Über das Projekt
Das Weiterbildungs- und Dialogprojekt Begegnung Südliches Afrika – Arbeit und Leben global gedacht ist ein zweijähriges Projekt des Globalen Lernens (2022-2023), das dialogische Brücken zwischen Arbeitenden und Aktivist:innen in Österreich und Ländern des Südlichen Afrikas (Südafrika, Namibia, Zimbabwe, Moçambique) schlagen möchte. Über Seminare und gemeinsame Workshops und Dialoggruppen können sich die Teilnehmenden über die Arbeitsbedingungen und Lebensrealitäten der anderen informieren, sowie sich über mögliche Alternativen und Handlungsstrategien zur Bekämpfung der bestehenden Probleme austauschen.
Themenschwerpunkte
Globale Zusammenhänge zwischen Weltwirtschaft, Handelslieferketten, kolonialen Kontinuitäten und sozio-ökonomischer Ungleichheit werden anhand der folgenden Themenschwerpunkte behandelt:
- Informelle Beschäftigung und prekäre Arbeit,
- Ressourcenabbau am Beispiel von Platin sowie
- die Strukturen und Arbeitsbedingungen im Weinbau und -handel.
Darüber hinaus werden historische Ursachen, internationale wie nationale Einflussfaktoren und Auswirkungen der bestehenden sozialen Ungleichheiten im Südlichen Afrika erörtert. In diesem Rahmen sind auch die sozio-ökonomische Rolle von Frauen, Unternehmensverantwortung und politische wie zivilgesellschaftliche Initiativen Gegenstand der Diskussion.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich in Österreich vor allem an Angestellte, Arbeiter:innen, Auszubildende und Gewerkschafter:innen, die Interesse haben, sich neben ihrem Alltag weiterzubilden, über den Tellerrand zu schauen, globale Zusammenhänge besser zu verstehen und hinter die Kulissen der Lieferketten von Produkten zu schauen, die wir hier ganz selbstverständlich und meist recht billig konsumieren. Es bietet eine einzigartige Chance, direkt mit Kolleg:innen, anderen Gewerkschafter:innen oder Aktivist:innen aus dem Südlichen Afrika in Kontakt zu treten, auf eine virtuelle Bildungsreise zu gehen und sich gemeinsam über Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen. Begegnung Südliches Afrika bietet eine Plattform gemeinsam voneinander zu lernen und, wenn gewünscht, eigene kollaborative, solidarische Projekte zu starten, die zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) beitragen.
Ablauf
Pro Jahr findet jeweils ein rund 4-stündiges Seminar (Nachmittag oder Wochenende) pro Schwerpunktthema statt, an dem Expert:innen grundlegend in die Thematik einfügen, anhand praktischer Beispiele und Geschichten historische und aktuelle Entwicklungen, globale Zusammenhänge, Herausforderungen und Gegeninitiativen aufzeigen und die Teilnehmenden interaktiv die vielschichtigen Problematiken und mögliche Lösungen diskutieren können. Die Seminare sind in Präsenz in Wien, Salzburg, Linz und Leibnitz (Steiermark) geplant, Referent:innen aus dem südlichen Afrika werden digital dazugeschaltet.
Daraufhin können die Teilnehmenden in Dialoggruppen mit Akteur:innen der jeweiligen Themenfelder wie Arbeiter:innen, Gewerkschafter:innen oder Aktivist:innen per Whatsapp und Videocall direkt in Kontakt treten und sozusagen Brieffreundschaften 2.0 etablieren. Gemeinsam können sie sich per Video in den Lebens- und Arbeitsalltag der Gegenüber mitnehmen, Strategien für mehr globale soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit diskutieren, von Erfolgsgeschichten der anderen lernen und Workshops zu spannenden Unterthemen und Inputs ‚aus dem Feld‘ organisieren.
Mitmachen
Die Teilnehmenden können komplett flexibel entsprechend ihrer Interessensschwerpunkte an den Seminaren, Workshops und Dialoggruppen teilnehmen. Empfohlen wird die Teilnahme an dem Grundlagenseminar sowie (mindestens) einem weiteren Seminar vor, wofür ein Teilnahmezertifikat ausgestellt werden kann. Betriebsrät:innen der GPA können sich für die Seminare im Rahmen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit freistellen lassen.Betriebsrät:innen der GPA können sich für die Seminare im Rahmen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit freistellen lassen.
Die Teilnahme ist komplett kostenlos. Vorkenntnisse werden nicht erwartet, Grundkenntnisse in Englisch oder Portugiesisch sind jedoch von Vorteil.
Partner:innen
Das Projekt wird federführend vom Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika (SADOCC) in Zusammenarbeit mit diversen zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen in Österreich und dem Südlichen Afrika durchgeführt.
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