Forum Südliches Afrika, 13. Juni 2019: Moçambique – Wiederaufbau nach Idai und Kenneth

Der Jahresbeginn 2019 stand ganz im Zeichen der Verhaftungen von hohen Parteifunktionären, der Debatte über Verantwortlichkeiten für die illegalen Kredite aus 2015/16 und des Aufstands von vermeintlichen Islamisten im Norden des Landes.  Im März und April änderte sich alles. Zyklon Idai fegte über das Zentrum des Landes und den Osten Zimbabwes, Kenneth über den Norden. Sie brachten Tod, Krankheit, Hunger und Zerstörung. Die Katastrophen übertreffen jene des Jahres 2000 und stellen das Land vor große humanitäre Probleme und die Notwendigkeiten des Wiederaufbaus.

Der Vortrag beleuchtet die Auswirkungen der Naturkatastrophen aus der Sicht von Betroffenen und erörtert ihre Auswirkungen auf die lokale und nationale Entwicklung unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Angesprochen werden die Wahlmöglichkeiten des Wiederaufbaus im Wahljahr 2019 in diesem Land der Abhängigkeiten von internationaler Hilfe und ausländischen Direktinvestitionen in Bergbau und Landwirtschaft.

Hemma Tengler arbeitete von 1996 bis 2016 in Moçambique als Projektleiterin für verschiedene internationale Organisationen, darunter die OEZA, im Bereich Dezentralisierung, Stadt-und Bezirksentwicklung sowie als Dozentin an der Katholischen Universität (UCM) in Beira. Seit 2016 beobachtet sie die Entwicklungen als Konsulentin und berät Projekte lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen für Gerechtigkeit und Frieden. Kurz nach dem Zyklon Idai im März 2019 war sie auf einem Solidaritätsbesuch in Beira.