Lesezirkel am 26. November 2019

Mark Behr (Südafrika / USA):
Kings of the Water
, 2009 / Wasserkönige, 2011

SADOCC-Bibliothek
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Mark Behr

Mark Behr wurde 1963 in Tansania [damals Tanganjika] geboren und wuchs in Südafrika auf. Die Familie emigrierte 1964 nach Südafrika, wo sie sich als Afrikaaner definierten. Nach Abschluss der High School wurde Behr in die Armee eingezogen und diente im Angolanischen Krieg.

Sein preisgekrönter erster Roman [Die reuk van appels (1993) auf Afrikaans, dann auf Englisch] The Smell of Apples (1995) erschien unter dem Titel Krokodile weinen nicht auch in Deutschland.

Behr lehrt[e] Literaturwissenschaft am College von Santa Fe, New Mexico, USA [und ab 2010 am Rhodes College in Memphis, Tennessee, USA sowie zeitweise an der University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika]. Er starb im Alter von 52 Jahren in Johannesburg. (wunderhorn.de) [Ergänzungen L.R.-F.]

Wasserkönige

In Mark Behrs autobiografisch inspiriertem Roman reist der in San Francisco in einer homosexuellen Beziehung lebende Michiel Steyn nach 15-jähriger Abwesenheit auf die elterliche Farm „Paradys“ in der Provinz Free State. Anlass für seine Reise ist der Tod seiner Mutter Anfang September 2001. Scharfsichtig nimmt er die Veränderungen in Südafrika unter Thabo Mbeki wahr und stellt sich der Begegnung mit seiner Afrikaaner-Familie und seiner Vergangenheit.

„Knapp zwei Tage wird Michiel auf der Farm bleiben, ein Rahmen für den Autor, um Michiels Biografie vor unseren Augen zusammenzufügen, schön langsam, Stück für Stück. Behr ist ein souveräner Erzähler, mühelos verwebt er Fernliegendes miteinander, Orte, Zeiten, Figuren, Ebenen. In der Tiefe seines Stoffs schimmern Mythen und Metaphern, schimmern auch hehre Begriffe – Heimat und Identität, Macht, Hass und Versöhnung.“ …

„Mark Behr hat keine Empfehlungen für Südafrikas Weg, er hat nur Zweifel und Fragen. «Wasserkönige» erzählt von Trauer und Traumata, von unverschuldeter Schuld, Scham und Sühne und von der Kraft des Verzeihens. Ein grossartiges Buch, voller Überraschungen, in Aufbau und Stil ein Genuss. Behr lässt sein Land aus Bildern wachsen.“ (Uwe Stolzmann, nzz.ch)

Neue Teilnehmende sind uns willkommen. Anmeldung erbeten bei Lotte Rieder-Fraunlob:  lotte.rieder@sadocc.at