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Online-Lesezirkel am 22. November 2022, 18:30 Uhr
Lesezirkel-online-Treffen am Dienstag, 22. Nov. 2022, 18:30 Uhr
Diskussion von Damon Galgut (Südafrika):
The Promise, 2021 / Das Versprechen, 2021
Damon Galgut
Der südafrikanische Romancier und Dramatiker Damon Galgut wurde 1963 in Pretoria in eine Juristenfamilie hineingeboren und begann im Alter von sechs Jahren zu schreiben, als er sich im Krankenhaus von seiner Lymphdrüsenkrebs-Erkrankung erholte.
Er schrieb im Alter von siebzehn Jahren den Roman A Sinless Season, der 1981 veröffentlicht wurde. Nach seinem Schulabschluss studierte er Drama an der Universität von Kapstadt und veröffentlichte vier Dramen.
Einer seiner erfolgreichsten Romane war The Good Doctor, 2003, der auch in den USA reüssierte.
Nachdem Damon Galgut bereits 2003 und 2010 in die engere Wahl für den Booker Prize aufgenommen worden war, wurde sein neunter Roman, The Promise, 2021 mit dem Booker Prize ausgezeichnet. Vor Damon Galgut hatten bereits zwei Autor/inn/en aus Südafrika den Booker Prize gewonnen, nämlich Nadine Gordimer 1974 und J.M. Coetzee 1983 und 1999.
The Promise / Das Versprechen
Rezension von Kirkus Reviews
Drei Jahrzehnte südafrikanischer gesellschaftspolitischer Geschichte werden zu einer Saga von Verlust und verpassten Chancen verwoben, die eine zerrüttete Afrikaaner-Familie außerhalb von Pretoria erschüttert.
Rachel Swart ist gerade an Krebs gestorben. Ihr Ehemann Manie und ihre drei Kinder Anton, Astrid und Amor sind alle von verschiedenen Formen der Trauer geplagt. Nur Amor, die jüngste Tochter, kümmert sich um den letzten Wunsch ihrer Mutter: Salome, die Hausangestellte der Swarts, soll das Haus, in dem sie mit ihrer Familie wohnt, als Eigentum erhalten, obwohl Schwarze nach der geltenden Apartheid-Gesetzgebung kein Eigentum in „weißen Gebieten“ besitzen dürfen. Rachels Versprechen wird sonst von niemandem beachtet; Amor ist zu Beginn des Romans 13 Jahre alt und hat in ihrer Familie praktisch keine Stimme.
Das Versprechen wird zusammen mit Rachel begraben, nur um Jahre später wieder ausgegraben zu werden, als weitere Todesfälle in der Familie die Swarts zwingen, für die Rituale der Trauer wieder aufeinander zu treffen.
Galgut wechselt fließend zwischen der Darstellung jeder einzelnen Haupt- und Nebenfigur, wobei seine Erzählung nicht durch Anführungszeichen unterbrochen wird, so als erzähle er aus der Perspektive eines Geistes, der kurzzeitig von jeder Person Besitz ergreift. Die Sprache ist gespickt mit ortsüblichen geografischen Angaben, regionaler Terminologie und Slang, wobei die Sätze mal abgehackt, mal lyrisch sind, dann wieder auf eine Meta-Ebene des Erzählens wechseln. Galguts facettenreicher Schreibstil ist kühn und ungewöhnlich; er bietet anfangs eine Einstiegshürde und gewinnt erst mit der Zeit eine gefühlte Logik.
Galgut erweitert sein außergewöhnliches Werk um eine reichhaltige Erzählung über Familie, Geschichte und Trauer. (Übersetzt von DeepL und LR-F, leicht gekürzt)
Rezension von Kirkus Review
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