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Online*-Lesezirkel am 26. Juli 2022, 18:30 Uhr
Diskussion von Sisonke Msimang (Südafrika):
Always Another Country, 2017 / Und immer wieder aufbrechen, 2020
Sisonke Msimang
Sisonke Msimang wurde 1974 in Sambia geboren, wohin ihr Vater, der südafrikanische Freiheitskämpfer Mavuso („Baba“), zusammen mit vielen anderen Mitgliedern der damals verbotenen Organisation African National Congress (ANC) ins Exil geflüchtet war. Ihre Mutter, Ntombi, war eine sambische Buchhalterin, und Sisonke wuchs zusammen mit ihren Schwestern Mandla und Zeng in einer Gemeinschaft von Exil-Südafrikaner/inne/n auf.
Ihr Umfeld bestand aus südafrikanischen Freiheitskämpfern wie ihrem Vater und ihrem Großonkel. Ihr Vater war in den 1960er Jahren ein führendes Mitglied von uMkhonto we Sizwe (MK), dem bewaffneten Flügel des Afrikanischen Nationalkongresses, und ihr Großonkel war eines der Gründungsmitglieder des ANC. In ihrem Haus in Sambia lebten viele Menschen aus Südafrika, die sich für die Freilassung Mandelas aus dem Gefängnis einsetzten. Die Familie lebte später auch in Kenia und Kanada, wohin sie jeweils wegen Stellenangeboten ihres Vaters zogen.
Msimang erwarb einen Bachelor-Abschluss in Politik- und Kommunikationswissenschaften am Macalester College in Saint Paul, Minnesota, und wollte nach ihrem Abschluss unbedingt nach Südafrika zurückkehren (wohin ihre Familie nach dem Ende der Apartheid in den frühen 1990er Jahren zurückgekehrt war); und so zog sie 1997 ins Haus ihrer Eltern in Durban. Sie begann im Bereich von Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit zu arbeiten und wurde zur Aktivistin.
Sie erwarb einen Master-Abschluss in Politikwissenschaft am African Gender Institute an der Universität Kapstadt.
Msimang arbeitete zunächst für das Australische Hochkommissariat, später mit UNAIDS zusammen, um die HIV/AIDS-Politik speziell für afrikanische Frauen und Mädchen mitzugestalten, und wurde danach Direktorin der Open Society Initiative for Southern Africa (OSISA), von der sie 2012 zurücktrat. Im Juni 2013 übernahm sie eine leitende Funktion in der Politikentwicklung beim Sonke Gender Justice Network, das sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt und mit Männern und Jungen arbeitet.
2014 beschloss sie schweren Herzens, Südafrika zu verlassen, weil sie mit der Entwicklung der Politik des ANC und den immer schwieriger werdenden Lebensbedingungen unzufrieden war. Mit ihrem australischen Ehemann und ihren zwei Kindern zog sie nach Australien, wo sie seither in Perth leben.
Sie war sowohl als Erzählerin als auch als Moderatorin für The Moth und TED-Veranstaltungen tätig, war Gastgeberin und Teilnehmerin mehrerer Doha Debates und war 2020 Kuratorin für Literature and Ideas bei der Perth Writers Week. Bei den Western Australian Premier’s Book Awards 2020 erhielt sie das Western Australian Writer’s Fellowship.
Seit 2021 ist Msimang Head Story Trainer am Centre for Stories in Perth.
(Biographie großteils nach Wikipedia, the free encyclopedia)
Always Another Country: A Memoir of Exile and Home / Und immer wieder aufbrechen
„Sisonke Msimangs Always Another Country ist meine liebste Art von Lebenserinnerungen, so lyrisch und traumhaft, dass sie sich wie ein Roman lesen. Sie sind eine kunstvolle Meditation über Exil und Rückkehr, Weiblichkeit und Mutterschaft, die sich vor dem Hintergrund der südafrikanischen Post-Apartheid-Politik entfaltet.“ – Taiye Selasi, Autorin von Ghana Must Go / Diese Dinge geschehen nicht einfach so.
Neue Teilnehmende sind uns willkommen. Anmeldung erbeten bei Lotte Rieder-Fraunlob, von der Sie den Link zum Online-Treffen erhalten.
* Bei warmem Schönwetter treffen wir uns auch real, die Diskussion wird dann hybrid geführt; die Adresse erhalten Sie auch hier.