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Zusammenfassung – Dialoggruppe Moçambique
Dialoggruppe mit der feministischen Vereinigung „Grupo de Mulheres de Partilha de Ideias (GMPIS)“ in Moçambique
GMPIS (Grupo de Mulheres de Partilha de Ideias de Sofala) bedeutet so viel wie Frauengruppe zum Austausch von Ideen und ist ein selbstorganisiertes Kollektiv von Frauen aus Sofala, einer Provinz im Osten Moçambiques. Folgendes Video zeigt die Frauenorganisation auf dem International Women’s Solidarity Camp on Peace, Security and Economic Empowerment im November 2018, wo sie gemeinsam mit anderen lokalen und internationalen Frauenorganisationen gesellschaftliche Herausforderungen und gemeinsame Strategien gegen patriarchale Strukturen in Wirtschaft, Politik und Sicherheit erörtern.
Aufnahmen von der Friedrich-Ebert-Stiftung Mocambique, adaptiert für SADOCC von Johanna Walk (2022)
Die Dialoggruppe Österreich-Moçambique traf sich in mehreren Vorbereitungstreffen bevor alle Beteiligten aus den beiden Ländern in einer großen Runde online zusammenkamen. Hemma Tengler leitete den Dialog an und übersetzte simultan zwischen der deutschen und portugiesischen Sprache. Im Dialog ging es hauptsächlich um das Thema “Frauen” und wie sich die Situation von Frauen in Österreich und Moçambique unterscheidet, aber auch welche Gemeinsamkeiten es gibt. Zum Einstieg in den Dialog wurde ein selbstgemachtes Video gezeigt, welches verschiedene Themen von gender-Ungleichheiten ansprach, die österreichische Frauen beschäftigt: es ging um Elternkarenz, Normen um Kindererziehung, ökonomische Unsicherheiten, die v.a. Frauen betreffen, welche aufgrund von Kindererziehung ihre Erwerbsarbeit reduzieren, aber auch um aktuelle Forschungserkenntnisse, die zeigen, dass die Arbeitsteilung in Partnerschaften immer egalitärer wird. Letztlich ging es auch um gender-based violence: dass also Menschen weiblichen Geschlechtes grundsätzlich häufiger sexualisierter und häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.
Die Dialogteilnehmerinnen auf moçambiquanischer Seite wiesen zunächst auf die Gemeinsamkeiten hin, die sie aufgrund der Erzählungen der österreichischen Teilnehmer:innen erkannten. Für sie sind Frauen in Mocambique u.a. auch abhängig von den Männern, da sie alleine beschäftigt mit der Kindererziehung sind und deshalb kaum Möglichkeiten haben, ihr eigenes Geld zu verdienen. Zudem würden Frauen auch immer weniger verdienen als Männer, einfach, weil sie “weniger wert” sind in der Gesellschaft. Damit verbunden ist auch häusliche Gewalt oder gender based violence in der Öffentlichkeit. Dies liegt aus ihrer Sicht einerseits daran, dass in der Gesellschaft stark patriarchale Ideologien verankert sind – andererseits sei Moçambique auch ein sehr armes Land und häusliche Gewalt oft auch ein Nebeneffekt von Frustrationen, wenn Männer selbst das Gefühl haben minderwertig zu sein und sich ein “schwächeres” Opfer suchen. In einer angeregten Diskussion kommen die Teilnehmenden zu dem Schluss, dass gender based violence überall ein Problem ist, auch, wenn es sich in unterschiedlichem Ausmaß zeigt. Wichtig sei, dass sich Frauen zusammentun und gegenseitig unterstützen, indem sie auf die Ungleichheiten, die Frauen tagtäglich erleben aufmerksam machen. Gerade in Moçambique fehle es an Wissen über die eigenen Rechte.
Die Situation der Frau auf dem Land
Die Situation der Frau in der Stadt
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